Interview mit INASKA – Der nachhaltige Sportbikini bei dem nichts verrutscht! (Anzeige)


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Heute darf ich dir ein nachhaltiges Startup vorstellen, das man beobachten sollte! Ihr Produkt ist smart und praktisch zugleich. INASKA betreibt Upcycling, sie stellen Sportbikinis aus alten Fischernetzen und anderem Plastikmüll her. Nicht nur für die Ökobilanz eine schöne Sache, sondern auch für die Arbeitsplätze in Europa, denn die komplette Produktion und Verpackung findet hier statt. Im Gespräch mit Brain Food: Franziska – Eine der beiden Gründerinnen.


Hi Franziska! Danke, dass du dir die Zeit für ein Gespräch mit dem Brain Food Magazin genommen hast. Du und Katharina gründeten Anfang 2016 die nachhaltige Sportmarke INASKA.

Woher kam euch die Idee gemeinsam einen Sportbikini zu entwickeln? Welche Leidenschaft hat euch da angetrieben?

Ich bin leidenschaftliche Beachvolleyballerin und Katharina hat auch schon immer nach dem perfekten Bikini gesucht, der angenehm sitzt, etwas aushält und dabei noch gut aussieht . Aus unserem eigenen Bedarf heraus entstand die Idee zum Sportbikini. Wir wollten endlich einen Bikini der gut hält, ohne zu verrutschen und gleichzeitig nicht zu viel Stoff hat. Jeder kennt es: Im Sommer tragen wir gerne Kleider und Oberteile die rückenfrei sind und dann stört es, wenn ein großer T-förmiger weißer Streifen vom Sportbikini auf dem Rücken prangt. Coole Sportbikini-Modelle fand man bislang nur in Australien oder Amerika, dass haben wir nun mit unserer Lösung geändert!

Unser Bikini hat keine Verschlüsse oder Knoten die stören könnten. Er fühlt sich so sanft an, als ob man nichts tragen würde. Sogar im Moment habe ich eines unserer Modelle an, weil mir wegen meiner Schwangerschaft kein BH mehr passt! (lacht)
Wir haben zwei Modelle. Eines hat eine dünne T-Form am Rücken (Modell FREE) und das andere Oberteil bietet vier verschiedene Möglichkeiten eingestellt zu werden (Modell WILD). So lässt sich die Belastung verschieden verteilen und Bikinistreifen können komplett vermieden werden.

Unsere Kunden berichten, dass man sich in unseren Modellen bis zum D-Cup wohl fühlt (natürlich immer abhängig von der Individualität der weiblichen Brust und das persönliche Empfinden). Wir genießen es so vielen Frauen ein gutes Gefühl geben zu können!

Bikini aus recycelten Fischernetzen
Sportbikini Modell WILD

Eure Sportbikinis sind keine Standardware, sie erfüllen einen besonderen Zweck und tragen ihre ganz eigene Geschichte in sich. Bitte erzähle uns davon!

Stimmt, unsere Bikinis haben schon eine aufregende Reise hinter sich. Der Bikini-Stoff besteht aus recycelten Plastik. Im europäischen Meer findet sich allerlei Plastikmüll der da nicht hingehört: Alte Teppichreste, Plastikflaschen, Fischernetze und viele andere Plastikelemente. Diese werden gesammelt und zu einem Granulat verarbeitet, das passiert in Osteuropa. Aus dem Granulat wird ein Faden gewonnen, der eingefärbt wird. Unser italienischer Stoffhersteller kauft diesen Faden und liefert uns den fertigen Bikini-Stoff nach Portugal zur Weiterverarbeitung. Die wattierten Einlagen kommen aus Tschechien. Ob Stoffproduktion, Nähen oder Verpackung, alle Arbeitsschritte finden in Europa statt, das spart uns lange Wege und hilft uns einen fairen Ablauf an allen Stellen zu garantieren.

Fair Fashion Bikini

Wir wissen, dass ein Bikini aus Plastikfaden nicht alle Müllprobleme unserer Erde lösen kann. Dennoch, ist das sogenannte Upcycling* ein wichtiger Schritt zum Schutz unserer Umwelt, da hierfür kein neues Plastik produziert werden muss. Sobald es eine noch bessere Möglichkeit gibt, einen reisfesten, haltbaren und umweltfreundlichen Sportbikini herzustellen, werden wir sie natürlich finden und anwenden!

* Upcycling = Alten und scheinbar nutzlosen Rohstoffen wird ein neuer Wert gegeben, dadurch wird eine Neuproduktion und die damit einhergehende Müllerzeugung vermieden.

Der Sportbikini lässt sich vielseitig einsetzen, wo und wie habt ihr ihn schon erfolgreich in Aktion gesehen?

Grundsätzlich eigentlich bei jeder Sportart. Am liebsten tragen ihn die Kundinnen natürlich bei Sand- und Wassersportarten wie: Volleyball, Wakeboarding, Kitesurfen, Schwimmen oder Standup-Paddling. Ich trage ihn gerne auch im Alltag, weil er sich einfach gut anfühlt.

Der INASKA Sportbikini macht sich gut beim Volleyballspielen oder auch bei Wassersportarten.

Auch Volleyballprofis tragen eure Bikinis. Darf ich fragen, wie kommt man an so coole Kontakte und überzeugt sie davon, dass seine Marke die Beste ist?

Stimmt, ein paar Stars tragen schon unsere Produkte: Das Volleyballteam Bieneck-Schneider und die zweite Volleyball-Bundesliga Damenmannschaft DSHS SnowTrexx aus Köln zum Beispiel. Wir geben natürlich kostenlose Produkte heraus. Aber mit großen Marken, wie Nike, können wir nicht mithalten, diese spenden richtig viel Geld um ihre Bikinis an den Sportlern zu sehen.

Ich hatte schon ein Netzwerk im Sportbereich aber die meisten kamen wirklich auf uns zu, um eine Zusammenarbeit zu starten. Unsere Sportler tragen INASKA aus Überzeugung und werden dafür nicht bezahlt. Wir hatten so viele Interessenten, dass wir nicht mal alle Kooperationen annehmen konnten, unser kostenloses Kontingent von 100 Bikinis war schnell erschöpft.

Der Name für eure Marke entstand aus euren beiden Vornamen, wenn man ein so großes Unterfangen wie eine gemeinsame GmbH angeht, ist es da hilfreich befreundet zu sein? Ist die Freundschaft in Gefahr wenn man zusammenarbeitet?

Katharina und ich lernten uns in unserem letzten Job kennen. Wir waren beide im Traineeprogramm bei einer großen Firma im Bereich Marketing tätig und schon gewohnt daran miteinander zu arbeiten. Nach dem Traineeprogramm haben wir entschieden, wir wollen was Eigenes machen!

Mittlerweile treffen wir uns durch den Job so viel, dass weniger Zeit für die früheren Unternehmungen bleibt. Das liegt bestimmt auch daran, dass ich jetzt Mama bin und das zweite bereits auf dem Weg ist. Natürlich muss man aufpassen, dass die Arbeit gut verteilt ist und keiner sich überfordert oder benachteiligt fühlt. Wir sehen uns mindestens einmal die Woche für unseren Jour-Fix.

Uns ist wichtig auf Augenhöhe miteinander zu reden und wir sind beide sehr harmoniebedürftig. Man lernt sich auf jeden Fall nochmal auf eine andere Art und Weise kennen, wenn man zusammen arbeitet. Aber grundsätzlich würde ich sagen: Habt keine Angst mit euren Freunden oder eurer Familie zu gründen! Das funktioniert!

INASKA Gründerinnen
Links Franziska, rechts Katharina. Die beiden Gründerinnen von INASKA

Was sind die Tiefen die ihr bereits durchleben musstet mit eurem Unternehmen?

Als Selbstständiger ist man selbst und ständig unterwegs. Man arbeitet viel mehr als vorher. Aber das ist ok, weil man an seinem Herzensprojekt dran ist. Nur manchmal merke ich, dass ich mich selbst bremsen muss um mir Auszeiten zu nehmen. In unserer Festanstellung lernten wir bereits viel über Struktur und Analyse aber das Meiste versteht man erst wenn man es in der Praxis anwendet. Wir lernten unserer Intuition zu vertrauen und sie zu nutzen. Man muss damit leben, dass nicht alles vorhersehbar ist. Zu viel Sicherheit bremst sogar die Entwicklung eines Projekts.

Ein schlechtes Erlebnis war zum Beispiel dieses: Wir haben mal einen Stellplatz für 500,- € auf einen Surf- und Skatefestival bezahlt und keinen einzigen Bikini verkauft! Offline Werbung hat uns leider bisher gar nichts gebracht. Facebook-Anzeigen hingegen haben uns sehr geholfen. Die Suchmaschinenoptimierung durch einen SEO-Spezialisten, war unser großer Durchbruch. Nach dieser Optimierung unserer Webseite, wurden wir bei Google viel besser gefunden und die Verkaufszahlen stiegen an.

Je mehr du wächst, desto mehr Geld musst du investieren. Der Stoff und die ganze Produktion muss natürlich im Vorfeld bezahlt werden. Wir sind nun gut aufgestellt und werden dieses Jahr ins Plus kommen. Nächstes Jahr rechnen wir damit uns Gehalt auszahlen zu können. Ein langsames organisches Wachstum, ist manchmal gesünder und angenehmer als der große Bäng.

Gibt es allgemeine Tipps die du Gründern mitgeben kannst?

Nimm dir Zeit! Wir gründeten im Januar 2016, die 1,5 Jahre zuvor nahmen wir uns Zeit um alles im Kopf durchzuspielen und zu berechnen.

Wenn du ein Produkt verkaufen möchtest stelle dir folgende Fragen:

– Gibt es für dieses Produkt überhaupt einen Bedarf?
– Ist mein Produkt alltagstauglich?
– Wie finanziere ich mich? (Wir haben über Kfw finanziert)
– Wie werden wir – wenn nötig – mit wenig Budget bekannt

Habt ihr bereits Wünsche oder Pläne für die geschäftliche Zukunft?

Wir überlegen noch andere Produkte ins Sortiment aufzunehmen um saisonunabhängiger zu werden, zum Beispiel Lauf-Tights. Auch Frauen mit großem Brustumfang soll geholfen werden, wir arbeiten an Lösungen für Sportbikinis für große Körbchen / Cups. Allerdings erst für die Saison in 2019, für 2018 sind Optimierungen an den bestehenden Produkten geplant.

Wir sind immer interessiert an den Meinungen und Wünschen unserer Kundinnen! Schreibt uns was ihr gerne im Shop sehen wollt!

INASKA nachhaltige Bademode

Zum Abschluss eine Frage die ich jedem Interviewpartner stelle: Wofür bist du gerade am Meisten dankbar? Das kann sowohl etwas berufliches oder privates sein, was fällt dir spontan dabei ein?

Ich bin sehr dankbar, dass wir alle gesund sind. So haben wir die Kraft uns selbst zu verwirklichen. Es ist toll, dass meine Familie hinter mir steht und mir die Möglichkeit gibt vor allem meine Rolle und Leidenschaft als Mutter nachzukommen und trotzdem mein eigenes Unternehmen führen zu können.


Danke Franziska für dieses schöne Gespräch und deine Zeit!
Ich verabschiede mich heute mit dem INASKA-Mantra:
Stay wild, feel free

Weiterführende Links:

Mit dem Kauf eines INASKA-Bikinis unterstützt du nicht nur nachhaltigen Konsum, für jeden verkauften Artikel spenden INASKA auch noch 20 Cent an Surfrider EU!


Sandra Strixner

ist eine Genussweltenbummlerin die gerne neue Länder und Kulturen entdeckt. Rezepte auf Pflanzenbasis zu entwickeln lässt ihr Herz höher schlagen. Sie ist ein Green-Networker und beschäftigt sich mit Persönlichkeitsentwicklung, Ernährungslehre und Tierschutz. Als geprüfte Fachberaterin für holistische Gesundheit darf sie Menschen dabei begleiten sich selbst zu heilen.


photo credits: Philipp Raphael Bachhuber + INASKA